Die erste Erwähnung eines Mühlenstandortes in Schieritz fand sich in alten Kirchenbüchern aus dem Jahre 1361. Schon damals muss also das Wasser des Ketzerbaches über ca. 900 m herangeführt und über ca. 300 m abgeführt worden sein. In einem alten Kartenwerk über die Umgebung von Meißen aus dem Jahre 1549 – dem sog. “Ur – Oeder” – findet man den nächsten Eintrag einer Wassermühle an dieser Stelle. Welche Gebäude damals die Mühle bildeten, ist nicht bekannt. Die ersten noch heute sichtbaren Belege für das Entstehen der gegenwärtigen Bausubstanz stammen aus dem Jahre 1815. Ein hölzerner “Schlussstein” an der Fassade der früheren Bäckerei ziert dieses Fachwerkgebäudes mit massivem Unterbau. Im Jahre 1828 ließen die Schloss- und Rittergutsbesitzer von Schieritz das aus Bruchsteinmauerwerk bestehende Hauptgebäude der Mühle errichten. Um 1840 wurde das gesamte Anwesen an bürgerliche Interessenten verkauft. Diese komplettierten den Hof bereits 1841 durch den Bau der Scheune mit Stallungen.