Der Getriebekeller
Im Getriebekeller findet sich das Gegenstück des Wasserrades, das Kammrad, sowie die weiteren Zahnräder und Transmissionen.
Auf der hölzernen Wasserradwelle sitzt das mit 126 Zähnen besetze, eiserne Kammrad mit einem Durchmesser von 2,84 m und einer Dicke von 180 mm. Die beiden Radhälften des heutigen Kammrades wurden 1950 in einer Gießerei in Meißen gegossen. Vom Kammrad aus wird die Kraft auf ein kleineres Stirnrad mit 60 Zähnen übertragen. Dieses hat einen Durchmesser vom 1,13 m und ist ebenfalls 180 mm dick. Da hier zwei Eisenräder ineinandergriffen, mussten die Räder regelmäßig geschmiert werden. Grundsätzlich wurde das aber vermieden. Um die Lärmentwicklung und den Verschleiß zu mindern, griffen sonst stets Stahlzähne gegen Holzzähne.
Das Erdgeschoss
Im Erdgeschoss haben sich die meisten Aktivitäten in der Mühle abgespielt. Hier wurde das geerntete Getreide der umliegenden Bauern angenommen, über die Schüttgosse in den Mahlvorgang eingebracht und das Mehl ausgeliefert. Auf dem Walzenboden stehen die Mahlmaschinen und der Schrotgang mit dem riesigen Mühlstein, der immer noch funktioniert und beobachtet werden kann.
Das erste Obergeschoss
Diese Etage ist wenig spektakulär, sie enthält nur eine Transmissionswelle für die Weiterleitung der Drehbewegung ins Dachgeschoss sowie verschiedene Behälter, Förderschnecken und Sackstutzen zum Auffangen von Zwischenprodukten aus der oberhalb liegenden Siebmaschine. Von hier aus kann man einen Blick in die Mischmaschine werfen, die am Ende des Mahlvorgangs die fertigen Mahlprodukte durchmischte, um eine einheitliche Qualität des Mehls zu erhalten.
Das zweite Obergeschoss
In dieser Etage befinden sich verschiedene Maschinen zur Getreidereinigung, die Haferquetsche und der Plansichter. Über dieser Etage, im Spitzboden sind Filter zur Luftreinigung, der Hochdrucklüfter und die Zentrifugalabscheider der pneumatischen Förderanlage untergebracht.